4.48 Psychose
24 Stunden Lesung
Sarah Kane (1971-1999):
Die britische Dramatikerin schrieb zwischen 1995 und 1999 fünf Stücke und ein Drehbuch für einen Kurzfilm. Ihr literarisches Werk befasst sich mit dem Themenkomplex der Liebe und hat aufgrund ihrer schonungslosen Darstellung psychischer und physischer Gewalt zu zahlreichen kontroversen Diskussionen geführt.
Ihr Leben war geprägt von Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken und mentalen Erkrankungen. 4:48 Psychose ist das fünfte und letzte Theaterstück der Autorin. Nur fünf Tage nachdem sie das Stück bei ihrer Agentin abgab, nahm sie sich im Alter von 28 Jahren das Leben.
4:48 Psychose - eine Abfolge von Monologen, Zahlenfolgen und Dialogen, die keine feste Rollenverteilung aufweisen. Das Werk bietet Einblick in den Kopf und das Leben eines Charakters mit schweren Depression und Suizidgedanken. Eine dichte Bilderwelt durchzieht den Text, man taucht ein in die dunkle Wahrnehmung und das leblose Bewusstsein eines Menschen. Diese Perspektive spiegelt sich auch in der fragmentierten Struktur des Stücks wider.
Der Titel benennt den Moment der absoluten Klarheit, den die Autorin während ihrer letzten depressiven Phase wiederholt um 4:48 Uhr morgens erlebte. In diesem Zustand, unbeeinflusst von sedierenden Medikamenten, fühlte sie sich in der Lage klare Gedanken zu fassen und sie präzise auszudrücken.
24-Stunden-Lesung:
Das Stück und seine ungewöhnliche Form lassen Freiheit zur Interpretation und bieten Raum für neue Entdeckungen. 24 Stunden lang werden wir uns im Kreis drehen. Allein mit unseren Gedanken und dieser immer wieder gleich endenden Geschichte. Durch unsere immer zunehmende körperliche und geistige Erschöpfung, erhoffen wir uns dem text laufend neue Facetten abzugewinnen. Der Fokus liegt dabei auf dem Aspekt der Reflexion und Einsamkeit - wir sind uns der komplexen Thematik rund um Depression und die persönlichen Erfahrungen der Autorin bewusst und werden uns dem Text mit Respekt nähern.
Bühnenbild:
Das Bühnenbild ist in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Paul Kamelreiter entstanden, der als Antwort auf den Text Objekte und Skulpturen produziert hat. Die künstlerischen Arbeiten behandeln Gedanken, die keinen Anfang und Ende haben und eine hauchdünne Linie die es (nicht) zu überschreiten gilt.
Bühne/Orga: Meta Kuzmany
Preparations
December 7th and 12th
December 14th
18:00:00
December 15th
04:18:32
05:57:19
06:05:46
06:22:34
06:27:10
07:42:19
07:53:51
08:30:35
08:35:52
08:39:45
08:37:05
09:29:25
09:35:16
10:32:54
10:11:37
10:54:07
16:22:02
16:19:41
16:53:52
17:51:01
17:51:39
17:55:06 | 17:55:08 | 17:55:11
18:00:06
18:00:29
The aftermath
18:57:00